Was soll das bedeuten, Online-Buchungssysteme sind ähnlich? Nun, ich habe bereits einige Online-Buchungssysteme verglichen und dabei einige interessante Unterschiede gefunden. Aber genau so interessant ist, dass einige Dinge überall gleich sind. Trotzdem weisen die Anbieter auf diese Dinge hin.

Und was klar ist: Teilweise müssen sie das tun, z.B. in Sachen Abrechnung. Andere Dinge werden deutlich gemacht, als ob sie ein Unterscheidungsmerkmal wären, sind aber offenbar ein de-facto Standard. Hier habe ich daher aufgelistet, was Sie sich bei der Auswahl fast eines jeden Online-Buchungssystems bereits erwarten dürfen, und zwar von allen Anbietern.

Falls Sie doch lieber echte bzw. brauchbare Unterscheidungsmerkmale für Online-Buchungssyteme finden wollen, dann habe ich den perfekten Artikel für Sie, ebenfalls hier auf WebsiteBerater.com: Online Terminbuchung im Vergleich: 37 Kriterien, Funktionen und Fallen. Und dann habe ich natürlich auch etwas ganz konkretes für Sie: den ultimativen Preis- und Leistungsvergleich für Online-Buchungssysteme.

Jetzt aber zu den Ähnlichkeiten im Detail:

Jährliche und monatliche Abrechnung

So ähnlich sind Online-Buchungssysteme!Bei den meisten Anbietern von Online-Buchungssystemen gibt es einen Rabatt, wenn man ein Jahr im Voraus bezahlt. Manchmal entspricht der Nachlass zwei Monaten, manchmal einem, manchmal ist er kaum merkbar. Um alle Preise gut vergleichen zu können, habe ich die Monatsgebühren bei monatlicher und jährlicher Abrechnung gegenübergestellt.

Ausnahmen sind hier einige WordPress-Plugins, die mit einmal-Zahlungen arbeiten. Dort gibt es dann jedoch meist recht strenge Einschränkungen auf nur eine Domain pro Lizenz.

Mindestvertragsdauer

Passend zu den beiden Abrechnungs-Varianten monatlich und jährlich gibt es auch die Mindestvertragsdauer zu beachten. Bei monatlicher Zahlung ist man flexibel und kann jeden Monat wechseln/kündigen. Bei jährlicher Zahlung gilt eine Mindestvertragsdauer von 12 Monaten. Diese wird auch in der Praxis einfach dadurch dingfest gemacht, dass man das Jahr im Voraus bezahlt.

Vertragswechsel (Upgrade oder Downgrade zwischen den Tarifen)

Alle Anbieter helfen gerne dabei, den Kunden jederzeit auf die nächsthöhere Tarifstufe zu hieven, was verständlich ist. Ebenso erlauben alle Anbieter auch jederzeit Downgrades. Dabei ist (natürlich) die Mindestvertragsdauer zu beachten, aber manchmal kann man sogar darüber mit dem Kundendienst reden.

Einrichtungsgebühren

Einrichtungsgebühren gibt es de facto bei keinem Anbieter. Die einzige Ausnahme, die mir einfällt, war eine Einrichtungsgebühr für ein SMS-Versandpaket während einer 14-tägigen Gratis-Testphase bei einem der Anbieter. Einrichtungsgebühren werden allerdings fast immer erwähnt (nämlich, dass es sie nicht gibt). Dadurch soll man sich offenbar besser fühlen, Unterscheidungskriterium ist das aber keines.

Kostenlose Testphase

Online Terminbuchungssysteme: Preis-Leistungs-Vergleich

Wie bereits erwähnt, kann man bei allen Anbietern das System auch kostenlos testen. Entweder es gibt einen kostenlosen Tarif oder eine kostenlose Testphase des vollen Funktionsumfangs. So eine Testphase dauert meist 14 Tage und manchmal ist der Funktionsumfang, der mit Dritt-Anbietern (z.B. für SMS-Versand) zusammenhängt, eingeschränkt.

Auch bei den kostenlosen Tarifen ist der Funktionsumfang klarerweise eingeschränkt, und zwar meist deutlicher als für eine 2-Wochen Testphase. Dafür kann man so einen Tarif eben auch unbegrenzt kostenlos nutzen. Wenn Sie gerne mehr Informationen zu kostenlosen Varianten von Online-Buchungssystemen möchten, dann lesen Sie meinen Artikel Was kann ein kostenloses Online-Buchungssystem?

Individuelle Tarife, je nach Bedarf

Auch das ist etwas, das überall angeboten wird. Bei jedem Anbieter findet sich ein Satz wie etwa: „Wenn keines unserer Pakete genau zu Ihren Bedürfnissen passt oder wenn Sie eine spezifische Lösung suchen, kontaktieren Sie bitte unseren Kundendienst!“

Anpassbarer Kalender und Blockieren von Tagen, Zeiten, etc.

Auch das gibt es im Prinzip überall. Jene Tage und Zeiten, zu denen Buchungen möglich sind, kann man anpassen. Wie detailliert das geht, muss man sich ansehen. Das ist außerdem so fein zu unterscheiden, dass ich hier keine Details verglichen habe – das lohnt den Aufwand nicht. Die Grundfunktionalität ist immer da.

Ein Bezahl-Dienstleister-Konto pro Benutzer-Konto

Wenn man Online-Bezahlmöglichkeiten direkt bei der Buchung anbieten oder fordern will, kann man das grundsätzlich bei allen Anbietern tun. In der Regel ist dafür ein kostenpflichtiger Tarif erforderlich, und die Ausnahmen dieser Regel sind sehr spezifisch (siehe die Liste unten).

Was jedoch immer der Fall ist: Jedes Benutzer-Konto kann mit genau einem Konto bei Bezahl-Dienstleistern wie z.B. Paypal oder Stripe verbunden werden, auch wenn im Benutzer-Konto die Verwaltung von mehreren MitarbeiterInnen und Kalendern möglich ist. Wer getrennte Abrechnung innerhalb eines Betriebs für verschiedene MitarbeiterInnen braucht, kann das nicht bei der Buchung tun, sondern muss das von der eigenen Buchhaltung erledigen lassen.

Alternativ kann sich natürlich jeder Mitarbeiter des Unternehmens selbst als Benutzer beim Anbieter des Online-Buchungssystem registrieren. Diese Variante ist bei den teils recht geringen monatlichen Gebühren durchaus gangbar und für kleine Unternehmen oder z.B. eine Praxisgemeinschaft von Selbständigen vorteilhaft.

Automatisches Ausstellen von Rechnungen

Während manche Anbieter von Online-Buchungssystemen auch Invoicing anbieten, ist so etwas eigentlich ganz gut durch die zusätzliche Integration des Systems mit externen Dienstleistern abgedeckt. Das prominenteste Beispiel dafür ist Zapier, ein Dienst, der die Vernetzung mehrerer Systeme auf der eigenen Website ermöglicht.

Die automatisierbaren Vorgänge sind dabei schon unübersichtlich vielfältig, aber auch Buchhaltung, Rechnungslegung und z.B. Kundenmanagement gehören dazu. Bei Online-Buchungssystemen findet man in einem Tarif mit Bezahlmöglichkeit gleichzeitig meist auch zumindest eine Zapier-Integration. Daher ist auch das automatische Ausstellen von Rechnungen kein prinzipielles Unterscheidungsmerkmal, selbst wenn es von Fall zu Fall verschieden funktioniert.

Berichte und Statistiken

Jedes Buchungssystem stellt Berichte und Statistiken bereit. Dabei geht es um erfolgte Buchungen, die verwalteten Kunden, etc. Im Detail unterscheiden sich die Berichte und deren Umfang natürlich. Das gilt für verschiedene Anbieter, aber auch für verschiedene Tarife eines Anbieters.

Dokumentation

Alle Anbieter von Online-Buchungssystemen stellen eine ausführliche Dokumentation ihres Systems Online zu Verfügung. Die überwiegende Mehrheit hat außerdem Trainings-Videos oder Demos parat. Wo die Dokumentation aufhört, fängt der Support an. Bei letzterem gibt es Unterschiede, die Sie in der Liste unten finden.

Gute Kriterien für Unterscheidung und Auswahl von Online-Buchungssystemen

Wie schon am Anfang dieses Artikels, auch hier noch einmal der Link zu meinem Artikel zu guten Unterscheidungskriterien für Online-Buchungssyteme.

Online-Buchunssysteme, konkreter Preis- und Leistungsvergleich

Nachdem Sie jetzt wissen, was Sie überall erwarten dürfen, hier auch noch der Link zu meiner ultimativen Resource über Online-Buchungssysteme: Dem Preis- und Leistungsvergleich.

Feedback zu diesem Artikel

Über Feedback zu diesem Artikel freue ich mich. Lassen Sie unten einen Kommentar für mich da, ob Lob, Kritik oder eine Frage, die ich hier nicht beantwortet habe, ich bin immer für Hinweise und Anregungen dankbar, die diesen Artikel verbessern. Bitte beachten Sie: Um Spam zu vermeiden, lese ich jeden Kommentar persönlich und gebe ihn dann erst frei. Seien Sie also nicht überrascht, wenn es ein Bisschen dauert, bis er zu sehen ist. Danke für Ihr Verständnis!

Andreas Krassnigg