Sie kennen das sicher: man denkt nach, hat eine super-Idee für eine Website und gleich auch für den perfekten Domain-Namen dafür. Das ist mir gefühlt schon 1000 mal passiert. Und dann will man natürlich wissen, ob dieser Domain-Name auch tatsächlich verfügbar wäre. Aber wie kann man schnell und einfach die Domain-Verfügbarkeit prüfen?

Die Verfügbarkeit eines Domainnamens überprüft man am schnellsten durch direktes Eingeben in einem Browser. Der nächste Schritt ist der Check bei Domain-Registrierungsstellen oder Registraren, die dafür eigene, kostenlose Abfrage-Formulare anbieten.

Warum ist das eigentlich so einfach? Und was bedeutet das, was man im Browser für den Domain-Namen zu sehen bekommt? Und wie genau helfen die Registrierungsstellen weiter? Das erfahren Sie im Detail in den nachfolgenden Abschnitten. Zunächst noch ein Disclaimer:

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Domain-Verfügbarkeit direkt im Broswer überprüfen

Domainname im BrowserDie einfachste und schnellste Möglichkeit, zu sehen, was sich auf einer Domain befindet, ist, den Domainnamen direkt im Browser in das Adressfeld oben einzutippen und die Eingabetaste zu drücken. Wie das aussieht, sehen Sie im Bild hier. Wenn man das abgeschickt hat, können verschiedene Dinge passieren:

Die Domain wird bereits verwendet (für eine Website)

Dass ein guter Domainname bereits verwendet wird ist (leider für unsere Traumprojekte) recht wahrscheinlich. Das kann folgendermaßen aussehen:

  • Man gelangt zu einer Website, die bereits voll entwickelt ist, funktioniert, und die diesen Domainnamen offenbar verwendet (wenn er immer noch oben in der Adresszeile steht).
  • Man gelangt zu einer Website, die zwar nicht diesen Domainnamen verwendet (weil jetzt ein anderer oben in der Adresszeile steht), die aber durch Umleitung über den eingegebenen Namen erreichbar ist.

Die Domain ist registriert, aber nur geparkt

Auch dieser Fall ist häufig. Viele Domainnamen sind registriert, werden aber (noch oder derzeit) nicht für Websites verwendet. Das nennt man auch „Parken“ einer Domain. Manchmal, aber nicht gezwungenermaßen, werden solche Domains für Werbung verwendet. Manche Menschen registrieren vielversprechende Domainnamen auch als Investition.

Wenn eine Domain geparkt ist, dann sieht man nach dem Eintippen einen entsprechenden Bildschirm. In so einem Fall können verschiedene Dinge zu sehen sein, z.B.:

  • Eine generische Meldung wie „Hier entsteht in Kürze eine neue Kundenwebsite“.
  • Werbung, meist zu Themen, die mit dem Domainnamen in Verbindung gebracht werden könnten
  • Ein Verkaufsangebot für den Domainnamen selbst. Diese Möglichkeit sehen Sie im folgenden Bild:

Geparkte Domain

Eine geparkte Domain kann für jemanden, der diesen Domainnamen haben möchte, trotzdem interessant sein, denn die Domain steht sehr wahrscheinlich zum Verkauf, egal was derzeit angezeigt wird. Bei der Variante im Bild ist es offensichtlich, aber auch bei Werbung oder generischen Nachrichten lohnt es sich, weiter zu forschen, weil der Inhaber sich für genug Geld meist von der Domain trennen wird. Wie man hier weitermacht, beschreibe ich weiter unten genauer.

Die Domain ist (wahrscheinlich) noch nicht registriert, also verfügbar

Dass eine Domain höchstwahrscheinlich noch nicht registriert ist, zeigt sich nach der Eingabe des Domainnamens in der Adresszeile des Browsers meist durch eine Fehlermeldung wie diese:

Domain nicht gefunden

Das lässt also hoffen, und man kann mit etwas positiverer Erwartungshaltung den nächsten Schritt machen. Aber was ist dieser nächste Schritt nun genau?

Domain-Verfügbarkeit bei einer Registrierungsstelle überprüfen

Als nächstes muss man die tatsächliche Domain-Verfügbarkeit bei einer der Registrierungsstellen überprüfen. Am einfachsten ist es dafür, sich an der top-level-Domain zu orientieren, also ob die Domain-Endung .com, .de, .at, .ch, oder etwas anderes ist. Für die länderspezifischen Domains geht man zu folgenden Stellen:

Für weitere Domain-Endungen lassen sich verschiedenste Listen bei der ICANN, der zuständigen weltweiten Koordinierungsbehörde für Internet-Domains finden. Für .com Domains (aber auch für die meisten anderen Endungen) spielt es (fast) keine Rolle, wo man nachschaut, denn .com-Domains hat im Prinzip jeder Anbieter im Programm. Ich mache das z.B. bei GoDaddyimage 100518721 10730504.

Ob Sie Ihre Wunschdomain dann auch bei der Stelle registrieren, wo Sie die Verfügbarkeit überprüft haben, spielt übrigens keine Rolle. Natürlich wird man Ihnen im Falle einer Verfügbarkeit anbieten, dass Sie die Domain gleich registrieren können. Dafür lohnt sich dann allerdings auch ein Preisvergleich bei verschiedenen Anbietern, denn es gibt durchaus Unterschiede bei den Kosten.

Domain-Verfügbarkeit und Registrierungskosten herausfinden

Wie im vorigen Abschnitt bereits angeklungen ist, kann man bei Registrierungsstellen und Domain-Anbietern nicht nur die Verfügbarkeit für eine Wunschdomain überprüfen, sondern man erfährt auch meistens gleich die Registrierungsgebühren. Eine andere Situation ist jene, wo die Domain registriert ist aber nicht verwendet wird, also z.B. geparkt ist oder zum Verkauf steht. In solchen Fällen kann es sein, dass man einen Kaufpreis angezeigt bekommt. Dazu gleich noch mehr.

Zunächst aber sollten Sie folgende Dinge wissen:

  • Eine jährliche Registrierungsgebühr ist für jede Domain zu bezahlen
  • Diese jährlichen Gebühren sind unabhängig von einem eventuellen Kaufpreis (von jemand anderem, der die Domain bereits registriert hat)
  • Von Anbieter zu Anbieter unterscheiden sich die jährlichen Gebühren durchaus, aber auch möglicherweise von Jahr zu Jahr, insbesondere vom ersten Jahr auf die nachfolgenden Jahre. Dazu habe ich folgende Tipps für Sie:
  • Tipp: Vergleichen Sie Registrierungsgebühren bei mehreren Anbietern. Dazu habe ich hier auch noch einen eigenen Artikel geschrieben: Preisvergleich bei der Domainregistrierung: Fallen und Tipps
  • Tipp: Achten Sie auf Angebote, die im ersten Jahr billiger sind und dann auf einen höheren Preis wechseln.
  • Tipp: Achten Sie bei länderspezifischen Domains auf preisliche Unterschiede bei im jeweiligen Land ansässigen Anbietern gegenüber Anbietern aus dem jeweiligen Ausland.

Abschließend ist hier zu sagen, dass man Domains auch von einem Anbieter/Registrar zu einem anderen übertragen kann. Das ist hilfreich, wenn man nach ein paar Jahren feststellt, dass sich die Preise zu den eigenen Ungunsten geändert haben. Machen Sie sich also hier keine allzugroßen Sorgen.

Soll/kann ich meine Wunsch-Domain kaufen?

Ein Punkt ist noch interessant, damit Sie den Durchblick bei der Verfügbarkeit von Domains haben. Wir haben bereits gesehen, dass es zwei Situationen gibt, die relativ klar sind: Erstens: Die Domain wird schon für eine Website verwendet und ist daher ziemlich sicher nicht verfügbar (außer natürlich, das Übernahme-Angebot stimmt, aber wer hat schon so viel Geld?). Zweitens: Die Domain ist nicht registriert und sie können sie sich relativ einfach unter den Nagel reißen.

Aber es gibt noch einen dritten Fall, der dazwischen liegt (auch vom Preis her). Und zwar die bereits oben angesprochene geparkte Domain. Wenn diese zum Verkauf steht, und das ist im Prinzip in diesem Fall eigentlich immer so, dann kann man eigentlich auch meistens den Kaufpreis erfahren:

  • Zunächst kann es sein, dass der Preis direkt auf einer Landing-Page steht, die auf der Domain angezeigt wird. Dann wissen sie in etwa, wie viel der derzeitige Inhaber gerne als Ablösesumme hätte.
  • Wenn man bei einer Registrierungsstelle geprüft hat, kann es sein, dass ein Kaufpreis statt einer Registrierungsgebühr angezeigt wird
  • Vielleicht erfährt man auch nichts zu einem möglichen Kaufpreis. Dann kann man immer noch fragen. Meist lässt sich irgendwo eine Kontakt-Emailadresse finden.

Domain Marketplaces

So geht's: Domain-Verfügbarkeit prüfen

Wenn Sie keinerlei Kontaktinfo finden, dann möchte der Inhaber vielleicht tatsächlich nicht verkaufen und auch nicht gefunden werden (denn das ist aus Datenschutzgründen auch technisch möglich). Im Ernstfall hilft einem allerdings bei Unauffindbarkeit die zuständige Registry weiter.

Was aber auch helfen kann, sind sogenannte Domain-Marketplaces. Dabei handelt es sich genau um das, wonach es auch klingt, nämlich Handelsplattformen für Domainnamen. Ein Beispiel hierfür ist Sedo, wo ich auch eine Handvoll Domainnamen zum Verkauf bereit habe. Auf solchen Plattformen kann man also nach zum Verkauf stehenden Domains suchen und bekommt auch einen guten Eindruck davon, was die Dinger so kosten.

Ein paar Informationen habe ich noch für Sie, damit Sie bei solchen Gelegenheiten nicht zu viel Geld liegen lassen. Generell gilt beim Kaufen von Domains folgendes:

  • Der Preis, den der Inhaber verlangt, ist meist eine Verhandlungsbasis.
  • Verhandeln Sie jedenfalls über den Preis, wenn Sie Interesse haben.
  • Die Verhandlungsbasis kann dabei ganz schön hoch gegriffen sein, haben Sie also keine Scheu, beim Verhandeln.
  • Überprüfen Sie auch, ob der Preis, der (falls das so ist) direkt auf der Domain-Landingpage angegeben ist, vielleicht besser ist als auf dem Marketplace

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Andreas Krassnigg