Ich glaube, wir kennen das alle: Man hat eine neue, aufregende Idee aber keine Ahnung, wie oder wo man genau mit der Umsetzung beginnen soll. Vielen geht es beim Erstellen der ersten eigenen Website so. Was sind die ersten Schritte beim Website-Erstellen?
Zuerst muss man drei wegweisende Entscheidungen treffen:
- Erstens: Will ich eine eigene Domain verwenden?
- Zweitens: Traue ich mir zu, mit einem CMS zu arbeiten oder sollte es besser ein Website-Baukasten sein?
- Drittens: Welches Hosting-Paket passt aufgrund der beiden vorherigen Entscheidungen und noch ein paar anderer Kriterien am besten für meine Situation?
Die letzten beiden Schritte sind Bestellen und Loslegen.
Schritt 1: Soll ich eine eigene Domain für meine Website verwenden?
Eine eigene Domain für die eigene Website zu verwenden hat viele Vorteile. Professionelles Auftreten, Kontrolle über die eigene Marke, und der relativ geringe Preis sind nur ein paar davon.
Das ist die erste Entscheidung und somit der erste Schritt. Diese Entscheidung ist eine der wichtigsten überhaupt, denn sie bestimmt, ob die eigene Website sich mit einem zum Zweck oder Thema passenden, klingenden, originellen Namen präsentiert oder einen gratis-Touch hat.
Wieso gratis? Weil erstens eine eigene Domain an sich Geld kostet. Für jede Domain-Endung (TLD = „Top-level-domain) wie z.B. „.at“, „.com“ oder „.florist“ gibt es eine unterschiedlich hohe, aber grundsätzlich jährlich wiederkehrende Registrierungsgebühr. Zweitens ist auch bei den gratis-Hosting-Varianten allermeist dann Schluss mit gratis, wenn man eine eigene Domain für die Website verwenden will.
Ich stelle die Frage nochmal etwas anders. Nehmen wir an, ich möchte einen Blog zum Thema Autos schreiben. Entscheide ich mich für eine knackige, leicht zu merkende Domain wie „auto.com“ oder besorge ich mir gratis Webspace auf auto.wordpress.com?
Wie viel kosten Domains und Webhosting?
Die Preise von Domains und Webhosting beginnen bei wenigen Euro pro Monat. Je nach Umfang und Leistung des Hosting-Pakets steigt auch der Preis. Premium Domains können zusätzlich noch sehr viel Geld kosten.
Zunächst zu den Domains: Was es zu deren Preisen bei der Registrierung alles zu wissen gibt, habe ich in meinem Artikel Preisvergleich bei Domainregistrierung: Fallen und Tipps zusammengefasst. Wenn Sie allerdings wissen wollen, wie viel manche Leute beim Kauf einer Premium-Domain so hinblättern, dann lesen Sie unbedingt Warum sind manche (Premium) Domains so teuer?
Haben Sie übrigens gewusst, dass man Domains auch Investment betrachten kann? Kein Wunder eigentlich, bei Verkaufspreisen, die in die Millionen gehen. Was man über Domains alles wissen kann und wo man dieses Wissen herbekommt, das verrate ich in meinem Artikel Domains: Kaufen, verkaufen, investieren. Aber so oder so, die eigene Domain hat viele Vorteile. Hier sind 11 klare Vorteile der eigenen Domain im Internet zusammengefasst.
Nun noch kurz zum Webhosting. Dabei muss man zunächst ebenfalls vergleichen. Wie man das macht, lesen Sie am besten in meinem Artikel 15 Profi-Tipps für den Vergleich von WordPress-Hosting. Was ich dabei am besten finde, lesen Sie in Hosting-Provider: Meine Empfehlung. Beim Hostingwechsel müssen Sie übrigens nicht auf die Kündigung warten.
Firmen aufgepasst: Die eigene Domain ist Pflicht!
Ein anderer Fall ist für mich von vornherein klar: Eine Firma oder ein Unternehmen hat vernünftigerweise gar keine andere Wahl als sich eine geeignete eigene Domain zu sichern. Das gehört zum Branding und zu einem stimmigen professionellen Auftritt dazu wie ordentliche Visitenkarten (und kostet eher weniger).
Konkret bewegen sich die jährlichen Gebühren zwischen in etwa 10 € pro Jahr für die üblichen Verdächtigen (.com, .net, .at, je nach konkreter TLD und eventuellen Angeboten) und weit über 100 € pro Jahr für ausgefallene neue gTLDs (.audio, .blackfriday, .makeup).
Das Thema Domains ist faszinierend und es gibt auch dazu viel zu erzählen – das mache ich aber anderswo, z.B. in meinem Artikel über 11 klare Vorteile der eigenen Domain. An dieser Stelle sei nur soviel gesagt: Jede Website, die professionell wirken soll, braucht erstens eine eigene Domain. Zweitens sollte der Domain-Name aber auch gut gewählt sein. Hier gilt, stark vereinfacht:
- Je kürzer und cleverer, desto besser
- Je .com, desto gut (.at in Österreich, .de in Deutschland und .ch in der Schweiz funktionieren auch hinreichend gut)
- Weniger ist mehr. Das gilt auch für Bindestriche (am besten gar keine verwenden)
Für Firmen ist vielleicht auch der Wert des Domain-Namens als Investment interessant. Darauf und auf eine Begründung der gerade genannten Punkte gehe ich in meinem Artikel zum Thema Premium-Domains näher ein.
Moment mal: Kann ich die Domain für meine Website nicht sowieso später noch ändern?
Ja, man kann die Domain für eine Website jederzeit ändern, indem man die neue Domain dem Verzeichnis auf dem Server zuweist, wo die Website gespeichert ist. Außerdem muss man die entsprechenden Einstellungen auf der Website ändern. Diese Änderungen führen aber auch zu sehr viel Arbeit und Unannehmlichkeiten.
Warum? Dafür gibt es Website-interne und -externe Gründe. Website-intern sind ja z.B. die einzelnen Seiten oder Beiträge der Website aufeinander verlinkt – diese Links müssen eventuell angepasst werden. Die eingebundenen Bilder haben, genau wie alle einzelnen Seiten und Elemente der Website nämlich eine Adresse im WWW, die in der sogenannten URL nach dem verwendeten Protokoll steht und die mit dem Domain-Namen beginnt. Das heißt, die Domain zu ändern bedeutet einen Umzug der Website, quasi von einer Internet-Stadt in die andere. Jede(r), die/der schon mal mit Sack und Pack umgezogen ist, weiß, was das für ein Stress ist.
Dazu kommen aber noch einige Website-externe Faktoren, die man berücksichtigen sollte. Insbesondere als Firma oder Unternehmen ist man inzwischen mit der Website z.B. in Business-Listings im WWW eingetragen, der Domain-Name steht auf der Visitenkarte, im Briefkopf und wo den eigentlich noch überall? Du meine Güte.
Auch immens wichtig: Google und andere Suchmaschinen haben für die Website ein Profil gebaut, mit dessen Hilfe die Suchenden im WWW die eigenen Informationen und Dienstleistungen oder Produkte finden können und auch finden. Das soll ja unbedingt so bleiben und dafür muss man beim Umzug vorsorgen. Sonst finden die früheren Kunden so etwas wie ein leergeräumtes Geschäftslokal vor und gehen schnell weiter zur Konkurrenz um die Ecke.
Fazit: Aus der Saat, die man mit der eigenen Domain pflanzt, wächst mit der Zeit die Website als ein im WWW vernetztes Gebilde. Das passiert ganz organisch und wenn man es gut anstellt, kann daraus etwas unglaublich Wertvolles entstehen. Daher lieber am Anfang geeignet planen als hinterher verzweifeln und die Profis rufen (denn das hätte man ja schließlich auch gleich machen können).
Schritt 2: Website-Baukasten oder Content Management System (CMS)?
Das klingt zuerst vielleicht wie eine Entscheidung für weniger oder mehr Aufwand, aber viel wichtiger ist hier die Flexibilität. Diese Entscheidung ist genauso wichtig wie die zuvor beschriebene für oder gegen eine eigene Domain, denn die Konsequenzen sind ähnlich weitreichend.
Nehmen wir einfach mal kurz das Beispiel von vorhin, etwas abgewandelt. Sagen wir, ich hätte mir eine gratis-Website bei wix.com geholt und mit dem Baukastensystem alles aufgebaut. Allerdings nervt mich jetzt schon ein bisschen, dass meine Website unter
Eine Freundin hat mir dann von WordPress-Hosting erzählt und wie das funktioniert. Eigentlich möchte ich das gerne ausprobieren und somit meine Website zu einem anderen Hosting-Provider transferieren, die Domain wechseln (indem ich meine eigene anlege) und vom wix.com-Baukastensystem zu WordPress wechseln, ohne dass sich allzuviel am Design und sonst überhaupt ändert.
An dieser Stelle würde ich persönlich, aus meiner Erfahrung heraus, vermutlich einmal seufzen, tief durchatmen und dann alle Texte kopieren und mit dem Website-Aufbau von vorne beginnen. Was ich bis dahin an Ranking und sonstigen Lorbeeren bei Google und Co eingeheimst hätte, wäre vermutlich verloren, weil man von gratis-wix.com-websites aus keine 301 redirects nach außen setzen kann. Eine Art Supergau also (diejenigen von uns, die wie ich in den 80er Jahren aufgewachsen sind, wissen noch, was das ist; Kids, ask your parents!).
Man merkt schon, dass ich nicht der größte Freund von Baukastensystemen für Websites bin, oder? Klar, aber eins sei gesagt: Das ist meine persönliche Präferenz. Ich mag bzw. brauche eben Flexibilität und Kontrolle.
Das Konzept Website-Baukasten in aller Kürze
Website-Baukastensysteme sind derzeit ein Renner. Gefühlt bei fast jedem Hosting-Provider findet sich sowas, manchmal sind sie gratis, manchmal bis zu 5 Seiten gratis, dann kostet es was, wie auch immer. Das kommt daher, dass die Provider das Anbieten so eines Baukastensystems als Wettbewerbsvorteil für sich entdeckt haben.
Klingt ja auch super: Man braucht damit ja zumindest scheinbar wirklich keinerlei Vorkenntnisse mehr, um sich eine eigene Website zu basteln. Und die wird natürlich automatisch und ganz von selbst super aussehen.
Selbst wenn man das so glauben könnte: Dabei gibt es auch Einschränkungen, denn die Baukasten-Hersteller haben vielleicht keine blauen Bauklötze bereitgestellt, sondern nur gelbe. Oder keine runden, sondern nur eckige. Egal, was einem jemand erzählt, es gibt immer Grenzen und irgendwann (früher oder später) stößt man auch darauf. Teilweise sind eben der Funktionalität auch durch Preisstaffelung Grenzen gesetzt. Wenn man also zu einem Baukastensystem tendiert, sollte man sich vorher möglichst genau überlegen, was man an Designelementen und Funktionalität auf der Website haben möchte und dann auch nachsehen, ob das nicht etwas mehr kostet als erwartet bzw. überhaupt möglich ist.
Das Konzept CMS in aller Kürze
Ein Content Management System (CMS) ist eine Sammlung von Skripten (Software), die auf einem Webserver beim Provider installiert werden kann (oder bereits vorinstalliert ist), um Inhalte einer Website zu verwalten, zu gestalten und den BesucherInnen anzuzeigen.
Damit erspart man sich, die Website direkt in HTML zu schreiben, sich mit mehrfach verwendeten Bestandteilen herumzuärgern, die optische Gestaltung der Website direkt in CSS zu schreiben und dann auch noch alle Dateinamen für die Links richtig im Kopf zu behalten. Und vieles andere mehr.
Du meine Güte, das kann man alles mit der Hand bzw. im Texteditor machen? Ja, man kann. Developer machen das sowieso noch immer, aber auch die/der versierte WebdesignerIn erinnert sich gerne an vergangene Zeiten zurück, um Dinge in einem CMS zu reparieren, die aus irgendeinem Grund nicht passen oder nicht das tun, was sie eigentlich sollten.
Verschiedene CMS wurden ursprünglich für verschiedene Zwecke entwickelt, z.B. WordPress für Blogs, Typo3 für umfangreiche Websites großer Organisationen, Joomla! für was auch immer. Viele Internet-Agenturen bieten Ihren Kunden noch immer eigens geschriebene und konzipierte CMS als Website-Grundlage an. Ich persönlich sehe dafür allerdings keine Notwendigkeit mehr (außer man muß dringend schnell einige tausend € ausgeben. Geht mir persönlich zwar nicht so, soll aber vorkommen.).
Auf der Basis der bereits erwähnten gängigsten open-source-CMS läßt sich auch per Plugin zusätzliche Funktionalität ganz individuell realisieren. Einer der wesentlichen Vorteile populärer CMS ist sogar, dass es für eine riesige Zahl solcher Fälle von zusätzlicher Funktionalität bereits ein geeignetes Plugin gibt, sehr oft sogar gratis.
Kurz gesagt: CMS bieten eine solide Basis für eine moderne Website mit der nötigen Flexibilität und zwar im Austausch für nur ein klein wenig mehr Eigenverantwortung und Initiative. Und das lohnt sich meiner Meinung nach einfach. Ich selbst verwende fast ausschließlich WordPress und schreibe hier auf WebsiteBerater auch sehr viel zu diesem Thema. Am besten sehen Sie sich meine komplette Übersicht und Anleitung an, wie man eine WordPress-Website erstellt.
Entscheidungshilfe: Website-Baukasten oder CMS
Website-Baukasten Pro und Kontra:
- Pro:
- Leichter, direkter Einstieg zur eigenen Website
- Baukästen versteht eigentlich jeder, und sie machen Spaß
- Große Auswahl bei verschiedenen Providern
- Kontra:
- Große Auswahl bei verschiedenen Providern (welcher Baukasten ist der richtige?). Die Auswahl kostet vergleichsweise viel Zeit, und die Entscheidung kann sich im Nachhinein trotzdem als suboptimal herausstellen
- Eventuell versteckte Kosten (Freemium-Modell)
- Eventuell versteckte Werbung oder Branding des Providers (z.B. Fußzeile)
- Eingeschränkte Flexibilität in der Gestaltung
- Probleme beim Providerwechsel
- Abhängigkeit des Website-Aufbaus und -Designs von Existenz und Umfang des Baukastensystems (wie wird das in 5 Jahren aussehen?)
CMS Pro und Kontra:
- Pro:
- Die Marktführer (WordPress.org etc.) sind als verwendete Software kostenlos, auch zu kommerziellen Zwecken
- Die Marktführer (WordPress.org etc.) sind open-source, d.h. jeder kann im Prinzip den Programmcode einsehen und dafür Verbesserungen vorschlagen, Fehler korrigieren helfen und für die Sicherheit sorgen. Sehr viele ProgrammiererInnen machen das auch.
- Es gibt zur bereitgestellten Basis-Funktionalität unzählige Erweiterungen (Plugins), mit deren Hilfe man sich eine Website nach Wunsch modular erstellen kann.
- Die Bedienung ist im Prinzip genauso einfach wie bei einem Baukastensystem, außer dass man grundsätzlich ohne drag-and-drop-Editor arbeitet. Website-Builder-Systeme gibt es für WordPress zwar auch, die leistungsstarken davon sind aber im Allgemeinen nicht gratis.
- Lesen bildet: Beim Befolgen der Anleitung lernt man einiges über die Funktionsweise und den Aufbau moderner Websites.
- Die riesige User-Community sorgt für schnelle Reaktionen auf Trends, Neuheiten und Erfordernisse.
- Kontra:
- Die schiere Flut an Möglichkeiten kann überwältigend sein.
- Die Installation kann bei nicht vorhandener 1-Click-Install-Option bis zu 10 Minuten (natürlich mit Anleitung) dauern statt nur 10 Sekunden (Vorsicht, Ironie).
Websitebaukasten oder CMS: Mein Fazit
Wer nicht gerne viel auswählt, sondern einfach nur möglichst schnell eine Visitenkarte im WWW braucht, die gleich mal ordentlich aussieht, und außerdem nicht vorhat, an der Website in den nächsten Jahr(zehnt)en noch viel zu ändern, der ist mit einem Baukastensystem sicher gut beraten.
Wer gerne flexibel ist, die Kontrolle über Aussehen und Funktionalität behalten möchte, keine Scheu hat, zwischendurch ein bisschen zu googeln oder auf dieser Website nachzulesen, und wer außerdem immer wieder mal Veränderungen oder Erweiterungen seiner Website vorhersieht, der ist mit einem open-source-CMS auf der sicheren Seite.
Wie gesagt, ich persönlich arbeite aktuell ausschließlich mit WordPress, das auch für diese Website verwendet wird.
Schritt 3: Wahl des Web-Hosting Providers
Hier gibt es sehr viel Auswahl und verrückt viele Einzelheiten. Man findet Vergleiche verschiedener Plattformen, Provider und Pläne. Aber wie soll man das alles beim ersten Mal überblicken, noch dazu, wenn man sich ja meist für mindestens ein Jahr durch einen Hosting-Vertrag bindet? Hier soll es erst einmal um ein paar Grundsatzentscheidungen gehen. Im Detail gebe ich in einem anderen Beitrag einige Profi-Tipps für den Vergleich von Hosting für das meist benutzte und auch von mir bevorzugte CMS WordPress.
Grundsätzlich sind für den geeigneten Hosting-Plan folgende Punkte wichtig:
- Bleibt die Website, die ich erstellen will, erstmal die einzige oder werden da noch mehrere folgen?
Dann muss man sich ansehen, wieviele verschiedene Websites bzw. Domains in einem Plan verwaltet werden können. - Was ist meine Vision für das, was aus meiner Website dereinst werden soll?
Eine Rolle spielt hier zum Beispiel das Thema Webshop. Für so eine Anwendung sollte man ein Webshop-geeignetes SSL-Zertifikat einplanen, und das muss der gewählte Hosting-Plan dann auch hergeben.
Eine andere Rolle spielt der verfügbare Speicherplatz. Wenn man vorhat, über die Jahre tausende Fotos oder gar Videos zum Download bereit zu stellen, dann muss dafür auch genügend Platz vorhanden sein. - Wird das eine private oder Firmen-Website?
Für eine Firma spielt es vermutlich eine Rolle, wie schnell der Webspace ist (Stichwort SSD-Hosting), oder wieviele Email-Konten man einrichten kann bzw. wieviel Speicherplatz für Emails vorhanden ist. - Was ist die Schmerzgrenze für die Kosten der Website im laufenden Betrieb?
Wenn es keine Rolle spielt, ob die Website 3 oder 9 € pro Monat kostet, kann man sich schon etwas entspannter umsehen und leistungsstärkere Optionen in Betracht ziehen. Für unter 10 € pro Monat bekommt man in Österreich, Deutschland und der Schweiz auf jeden Fall einen ordentlichen Hosting-Plan, der für EinsteigerInnen keine Wünsche offen läßt.
Jeder Provider hat seine eigene Hosting-Verkaufsstrategie. Inzwischen (2022) bekommt man z.B. die Let’s Encrypt gratis SSL-Zertifikate bei fast allen Providern bereits auch gratis gehostet (das hat vor ein paar Jahren noch gut Geld gekostet). Andere punkten mit Webspace auf SSD-Speicher, der bei Lesevorgängen deutlich schneller ist als die gebräuchlicheren HDD-Festplatten.
Entscheidungsstrategie zum Thema Hosting-Provider:
Am besten ist es, sich bei verschiedenen Providern die Vergleiche der jeweiligen verschiedenen Hostingpakete anzusehen. Grundsätzlich wirkt so etwas kompetenter, je mehr Features verglichen werden, auch wenn einige davon irrelevant scheinen (zum Beispiel weil sie bei allen verglichenen Optionen gleich sind).
Dort, wo es Unterschiede gibt, versucht der jeweilige Provider dann, die teureren Pakete anzubringen, weil die Kunden auf die verglichene Eigenschaft offenbar oder vermeintlich Wert legen. Das kann der verfügbare Speicherplatz sein (wow, 50 GB!) oder die Anzahl der Email-Postfächer (wow, unlimitiert).
Für jene, die mit einem Website-Baukastensystem arbeiten wollen, empfiehlt sich jedenfalls ein Vergleich der Baukastenfeatures verschiedener Provider. Dabei nicht vergessen, auf versteckte Kosten oder Werbung zu achten!
Für jene, die mit einem CMS arbeiten wollen, habe ich in einem anderen Artikel Tipps für den WordPress-Hosting-Vergleich gesammelt. Das läßt sich auch gut auf andere gängige CMS übertragen.
Firmen aufgepasst: Der Serverstandort
Ein kurzer aber wichtiger Hinweis für Firmen, Unternehmen und andere, für die Datenschutz ein relevantes Thema ist (also eigentlich für jede(n) WebsitebetreiberIn): Der Serverstandort spielt eine wichtige Rolle beim Datenschutz, weil dadurch geklärt wird, ob dort gespeicherte oder anders verarbeitete personenbezogene Daten das eigene Land verlassen oder nicht.
Für das laut DSGVO zu führende Verarbeitungsverzeichnis und die entsprechenden Infofmationspflichten der/des für den Datenschutz Verantwortlichen etwa ist diese Art von Information eine wichtige Grundlage.
Schritt 4: Plan (mit oder ohne Domain) bestellen und die Einrichtung abwarten
Die Entscheidung ist gefallen oder besser die ersten drei Entscheidungen? Dann sollte man bestellen. Und zwar den geeigneten Plan beim favorisierten Hosting-Provider mit der oder ohne die Wunschdomain. Danach dauert es ein bisschen (zwischen einigen Minuten und einem Tag), bis der Webspace angelegt und allfällige Software eingerichtet ist. Entsprechende Bestätigungsemails zeigen hier den Fortschritt am besten an.
Vorsicht: Bei der Registrierung oder Bestellung gibt es üblicherweise insbesondere eine Email zur Bestätigung der zur Bestellung angegebenen Emailadresse. Sollte so eine Email nicht auftauchen, empfiehlt es sich, im Spam-Verdacht-Ordner oder ähnlichen Orten nachzusehen. Manchmal landen solche Emails leider ebendort und nicht im Postfach, wo sie eigentlich hingehören.
Wer wissen möchte, was ich derzeit für das beste Web-Hosting-Paket in Österreich (und, wer weiß, vielleicht auch Deutschland) halte, bitte einfach noch meine Empfehlung zum Thema Hosting lesen.
Schritt 5: Loslegen!
Endlich! Jetzt kann es losgehen. Wie genau, das hängt von den gefällten Entscheidungen ab. Hat man etwa beschlossen, sich an einem Baukastensystem zu versuchen, dann ist es eine gute Idee, die entsprechende Dokumentation beim Anbieter zu lesen (oder die Demovideos durchzusehen). Andererseits kann man auch einfach beginnen, mit dem Baukasten zu spielen.
Falls man sich für ein CMS, z.B. WordPress, entschieden hat, gilt es, entweder eine vom Anbieter eingerichtete 1-Click-Installation durchzuführen oder die Dokumentation über die selbst durchführbare Installation des CMS, z.B. auf wordpress.org, durchzulesen.
So oder so, der Moment ist gekommen: Man kann die eigene Website nach Belieben (naja, ehrlicherweise im Rahmen dessen, wofür man sich eben entschieden hat) gestalten. Es ist Zeit, die Vision zu Papier, äh …, zu Website zu bringen!
Apropos Zeit – ich habe vor kurzem einmal durchgerechnet, wie lange man idealerweise für das Erstellen einer Website braucht. Das Ergebnis habe ich in meinem Artikel Wieviel Zeit braucht das Website-Erstellen? zusammengeschrieben.
Ich wünsche dabei viel Freude und den erwünschten Erfolg mit der eigenen Website!
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Inhalt und Funktion
Noch ein kleiner Hinweis zum Abschluss dieses Artikels: Großartiger Inhalt ist das Herz jeder guten Website. Dafür hat man ja schließlich die eigene Idee in die Tat bzw. Website umgesetzt. Eine moderne Website sollte aber auf jeden Fall auch die zum Inhalt passenden Funktionen besitzen. Dazu habe ich in meinem Artikel 21 unverzichtbare Funktionen einer modernen Website alle nötigen Details aufgeschrieben. Für alle, die lieber kostenlosen Webspace verwenden würden, habe ich einen interessanten Denkanstoß in meinem Artikel 23 ernste Risiken einer gratis-Website geschrieben.