Die Suche nach dem perfekten Domainnamen für Ihr Projekt kann eine Herausforderung sein, besonders wenn Sie nicht genau wissen, welche Kriterien Sie beachten sollten. Aber welche Tipps für Domainnamen gibt es?

Die besten Domainnamen sind einfach, kurz und einprägsam, sowie für die Zielgruppe relevant. Vermeiden Sie Zahlen, Umlaute, Sonderzeichen und ggf. Bindestriche, wenn möglich. Berücksichtigen Sie zudem relevante Schlüsselwörter, die Verfügbarkeit und rechtliche Aspekte.

Aber das ist nur die kurze Antwort. In diesem Artikel werde ich diese Kriterien detailliert erläutern und Ihnen 15 wertvolle Tipps und Tricks präsentieren, um den idealen Domainnamen für Ihr Projekt zu finden und sich von der Konkurrenz abzuheben. Am Ende finden Sie übrigens auch die zugehörige Checkliste als kostenlosen pdf-Download.

Wichtige Kriterien bei der Wahl des Domainnamens

Tipps und Tricks für den perfekten Domainnamen

Die Vorzüge einer eigenen Domain im Internet habe ich hier auf WebsiteBerater bereits in meinem Artikel 11 klare Vorteile der eigenen Domain im Internet beschrieben. Es gibt aber auch einige Faktoren, die bei der Auswahl des richtigen Domainnamens für Ihr Projekt eine Rolle spielen. Jede Person, die tatsächlich vor dieser Entscheidung steht, kann sofort nachvollziehen, dass sie wohl überlegt sein will, denn man hat den gewählten Namen dann ja quasi für immer für dieses Projekt gewählt.

Nehmen Sie sich also etwas Zeit fürs Planen und Überlegen, und lassen Sie uns gemeinsam durch eine Liste gehen, die auf meiner persönlichen Erfahrung mit diesem Thema basiert.

Und ein Hinweis noch, bevor wir mit den Kriterien beginnen, weil es sein kann, dass das sehr relevant wird: Letzten Endes spielt natürlich auch der Preis eine Rolle. Während eine normale Domain-Registrierung nur ein paar Euro oder Dollar pro Jahr kostet, ist auch hier ein Preisvergleich eine vernünftige Sache. Wenn Sie dafür ein Gefühl bekommen wollen, dann lesen Sie meinen Artikel Preisvergleich bei Domainregistrierung: Fallen und Tipps. Und bei Premium-Domains kann es sehr schnell sehr teuer werden.

Übersicht der Domainnamen-Kriterien und Investitionen

Aber jetzt zurück zu dem, was vor dem „.de“, „.at“, „.ch“ oder „.com“ stehen soll, und „degradieren“ wir erstmal die Preisfrage zu einem von vielen Kriterien bzw. Investitionen. Dabei starten wir gleich mit einer übersichtlichen Tabelle, damit Sie sofort wissen, woran Sie sind.

In der folgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht der verschiedenen Kriterien und Aspekte, die bei der Auswahl eines Domainnamens wichtig sind. Die Tabelle zeigt, welche Investitionen in den Bereichen Zeit, Geld und Kreativität für jedes Kriterium oder jeden Schritt erforderlich sind oder sein können. So erhalten Sie einen schnellen Überblick und bekommen ein Gefühl dafür, welche Aspekte für Ihr Projekt besonders relevant sind.

Die detaillierte Erklärung und hilfreiche Tipps zu jedem Punkt kommt gleich unter der Tabelle in den weiterführenden Abschnitten. Dort werden alle Aspekte ausführlich behandelt, damit Sie die Lage etwas besser einschätzen können als über den Vergleich der Anzahl der Symbole in der Tabelle.

Kriterium Zeit Geld Kreativität
Domainnamen-Brainstorming 🕒🕒🕒 🧠🧠🧠🧠🧠
Relevanz und Zielgruppe 🕒🕒 🪙 🧠🧠🧠🧠
Top-Level-Domains (TLDs) 🕒 🪙 🧠
Einfachheit 🕒 🧠🧠🧠
Kürze 🕒 🪙🪙 🧠🧠
Einprägsamkeit 🕒🕒 🧠🧠🧠🧠
Zahlen, Umlaute und Sonderzeichen vermeiden 🕒 🪙🪙
Bindestriche: Pro und Kontra 🕒 🧠🧠
Generische Schlüsselwörter 🕒🕒 🪙🪙 🧠🧠🧠
Kurze generische Keyword-Domainnamen 🕒🕒🕒 🪙🪙🪙🪙🪙 🧠🧠
Domain-Name-Hacks 🕒🕒🕒 🪙 🧠🧠🧠🧠
Verfügbarkeit 🕒🕒 🪙🪙🪙
Rechtliche Aspekte 🕒🕒🕒 🪙🪙🪙 🧠🧠
Regionsspezifische Domain-Endungen (z.B. .co.at, .ac.at) 🕒 🪙 🧠
Schutz vor Cybersquatting 🕒🕒 🪙🪙🪙 🧠🧠

Tabelle: Vergleich der benötigten Investitionen in Zeit (🕒), Geld (🪙) und Kreativität (🧠) für jeden Punkt in der Domainnamen-Liste. Je mehr Symbole, desto höher die Investition. Diese Bewertungen entsprechen meiner persönlichen Erfahrung und Einschätzung. Wenn Sie etwas anderes erlebt haben, dann bitte unbedingt unten kommentieren!

Sollten Sie an dieser Stelle bereits denken: „Alles klar, mehr brauche ich eigentlich nicht“, dann freut mich das außerordentlich, denn dafür habe ich die Tabelle ja auch erstellt. Schreiben Sie in diesem Fall bitte unten kurz einen Kommentar dazu, welche Tipps bzw. Kriterien aus der Übersichtstabelle Ihnen am meisten geholfen haben. Wenn Sie weitere Details erfahren möchten, lesen Sie natürlich weiter!

1. Relevanz und Zielgruppe

Ein guter Domainname sollte die Kernbotschaft Ihrer Website widerspiegeln und für Ihre Zielgruppe relevant sein. Stellen Sie sicher, dass der Name sofort erkennen lässt, worum es auf Ihrer Website geht und welche Zielgruppe Sie ansprechen möchten (naja, zumindest unbewusst). Je klarer der Zusammenhang zwischen Domainname und Inhalt, desto leichter ist es für potenzielle Besucher, Ihre Website zu finden und sie sich auch zu merken.

Bezüglich der Zielgruppe und anderer Aspekte der Suchmaschinenoptimierung (SEO = „search engine optimization“) habe ich übrigens einen Geheimtippp für Sie. Ich arbeite dabei nach einem ausgeklügelten System, das von ein paar findigen Leuten immer wieder aufs neue getestet und weiter entwickelt wird. Lesen Sie einfach meinen Project24-Erfahrungsbericht, wenn Sie Lust dazu haben. Und seit ich den Bericht geschrieben habe, ist das System noch ordentlich erweitert worden (inklusive Plan für den zugehörigen Youtube-Kanal).

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die regionale oder sprachliche Anpassung. Eine etwas separate, aber unmittelbar relevante Entscheidung ist hier auch die Wahl der passenden Domainendung. Zum Thema, welche Domainendung typischerweise im deutschsprachigen Raum ausgewählt werden sollte, habe ich einen eigenen Artikel geschrieben. Er heißt .de oder .com? Die richtige Domain-Endung für Ihre Website. Aber länderspezifische Domainendungen sind nicht die einzigen Möglichkeiten.

2. Die richtige Top-Level-Domain (TLD) wählen

Die Auswahl der richtigen Top-Level-Domain (TLD) ist ein entscheidender Faktor bei der Wahl des perfekten Domainnamens. In erster Linie sollten Sie eine TLD wählen, die zu Ihrem Zielpublikum passt. ccTLDs (Country Code Top-Level Domains) wie .de, .at oder .ch sind, wie gesagt, besonders geeignet, wenn Sie sich auf den deutschsprachigen Markt konzentrieren möchten. Alternativ können Sie auch eine generische TLD (gTLD) wie .com, .net oder .org wählen, die international ausgerichtet ist.

Beachten Sie, dass einige TLDs besondere Anforderungen haben, z.B. geografische oder organisatorische Beschränkungen. Es gibt auch neue TLDs wie .berlin, .shop oder .blog, die speziell auf bestimmte Branchen oder Themen abzielen. Hier ist es wichtig, die Relevanz und Glaubwürdigkeit der TLD für Ihre Zielgruppe zu überprüfen. Erwägen Sie auch, mehrere TLDs mit dem gleichen Domainnamen zu sichern, um Ihre Online-Präsenz abzurunden und mögliche Markenverletzungen zu vermeiden.

3. Domainnamen-Brainstorming

Bevor Sie sich auf die Suche nach dem perfekten Domainnamen machen, ist es hilfreich, ein Brainstorming durchzuführen. Schreiben Sie alle Begriffe auf, die für Ihr Projekt relevant sind oder die Ihre Zielgruppe ansprechen könnten. Schauen Sie sich Websites Ihrer Konkurrenz oder branchenähnlicher Unternehmen an, um Ideen für Schlüsselbegriffe und Branchenjargon zu sammeln.

Denken Sie auch an Synonyme oder alternative Schreibweisen. Mithilfe dieser Begriffe können Sie dann verschiedene Kombinationen ausprobieren, um mögliche Domainnamen zu finden.

4. Domain-Name-Generatoren für Inspiration

Wenn Sie in der Brainstorming-Phase Schwierigkeiten haben, dann können Domain-Name-Generatoren eine hilfreiche Inspirationsquelle sein. Diese Tools generieren kreative und verfügbare Domainnamen basierend auf Ihren gewünschten Schlüsselwörtern und Kriterien. Sie können mehrere Optionen durchgehen und sich inspirieren lassen, um Vorschläge für einen einzigartigen und ansprechenden Domainnamen für Ihr Projekt zu finden.

Hier auf WebsiteBerater.com habe ich in einem eigenen Artikel einige solche Domainnamen-Generatoren verglichen (mit einer Übersichtstabelle und im Detail). Eine andere, sehr interessante Alternative ist hier übrigens auch ChatGPT. Wenn Sie sehen wollen, wie ich damit Domainnamen generiere, dann lesen Sie unbedingt als nächstes meinen Artikel So geht’s: Domainnamen generieren mit ChatGPT (mit Beispiel).

5. Einfachheit

Einfachheit ist wichtig, denn: Ein einfacher Domainname ist leichter zu merken und zu buchstabieren, was Ihren Besuchern hilft, Ihre Website mühelos zu finden. Vermeiden Sie komplizierte Begriffe oder lange Schreibweisen, die Verwirrung stiften könnten. Bleiben Sie bei einfachen, leicht verständlichen Wörtern oder Kombinationen. Ein guter Tipp ist es, den Domainnamen laut vorzulesen oder ihn Freunden und Familie vorzustellen, um zu sehen, ob sie ihn problemlos verstehen und aussprechen können.

Denken Sie daran, dass Ihre Besucher Ihre Website häufig über Suchmaschinen oder soziale Medien finden und den Domainnamen möglicherweise manuell eingeben müssen. Ein einfacher Name reduziert die Wahrscheinlichkeit von Tippfehlern und stellt sicher, dass Ihre Website leichter gefunden wird (siehe auch das Stichwort „Radio-Test“ weiter unten). Wenn Sie Zweifel haben, wählen Sie lieber einen einfacheren Namen, der leichter zu merken ist.

6. Kürze

Kürze ist ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Auswahl eines Domainnamens. Ein kurzer Name ist in der Regel leichter zu merken und einzugeben. Versuchen Sie, sich auf zwei bis drei Wörter zu beschränken, oder wählen Sie einen einzelnen, prägnanten Begriff, der Ihre Website oder Ihr Unternehmen gut beschreibt. Dies erleichtert es Ihren Besuchern, sich an Ihre Website zu erinnern und sie ihren Freunden und Bekannten weiterzuempfehlen.

Es kann verlockend sein, einen langen Domainnamen mit vielen beschreibenden Begriffen zu wählen, eine Taktik, die früher bei der SEO auf bestimmte Nischen oft eingesetzt wurde (z.B. derbestestaubsauger.com). Heutzutage wird so etwas allerdings eher dazu führen, dass Ihre Website schwerer zu finden ist und Ihre Besucher sich den Namen schwerer merken können. SEO-Vorteile hat es jedenfalls schon länger keine mehr.

Ein kurzer Domainname kann auch ein Akronym sein, wie es sich z.B. für viele Firmen anbietet und auch der Fall ist. Ein Problem bei sehr wenigen Buchstaben ist jedoch auch die Verfügbarkeit, siehe weiter unten.

7. Einprägsamkeit

Einprägsamkeit ist ein entscheidender Faktor bei der Auswahl eines Domainnamens. Ein leicht zu merkender Name bleibt länger im Gedächtnis der Besucher und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie Ihre Website erneut besuchen oder sie anderen empfehlen. Achten Sie darauf, dass Ihre Domain einprägsam ist und sich leicht korrekt aussprechen lässt, um den Wiedererkennungswert zu maximieren.

Ein hilfreicher Test, um die Einprägsamkeit eines Domainnamens zu überprüfen, ist der sogenannte „Radio-Test“: Wenn jemand den Namen korrekt buchstabieren kann, nachdem er ihn nur einmal im Radio gehört hat, besteht der Name den Test. Das bedeutet, dass der Domainname leicht verständlich und aussprechbar sein sollte, ohne dass es zu Verwirrung über die genaue Schreibweise kommt.

Natürlich spielen hier auch die beiden zuvor erwähnten Kriterien Einfachheit und Kürze eine Rolle, aber nicht alles, was kurz und einfach ist, ist auch gleich einprägsam. Wenn Sie eigene Erfahrungen zu diesen ersten Punkten haben, dann würde mich Ihre Meinung dazu sehr interessieren. Schreiben Sie mir unten eine kurze Notiz in die Kommentare. Und natürlich geht die Liste noch weiter:

8. Zahlen, Umlaute und Sonderzeichen vermeiden

Bei der Auswahl eines Domainnamens ist es ratsam, Zahlen, Umlaute und Sonderzeichen zu vermeiden. Obwohl sie in manchen Fällen sinnvoll sein können, können sie auch zu Verwirrung führen und die Einprägsamkeit eines Domainnamens beeinträchtigen. Zahlen können leicht mit ihren Wortformen verwechselt werden (z.B. „4“ und „vier“), während Umlaute und Sonderzeichen für internationale Nutzer möglicherweise schwer einzugeben (z.B. weil sie einfach auf der Tastatur fehlen) oder auszusprechen sind.

Um einen einfachen und leicht verständlichen Domainnamen zu wählen, sollten Sie sich also auf Buchstaben beschränken und Umlaute durch entsprechende Buchstabenkombinationen ersetzen (z.B. „ae“ für „ä“, „oe“ für „ö“ und „ue“ für „ü“). Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass Ihre Domain für alle Besucher zugänglich und zumindest halbwegs leicht zu merken ist, unabhängig von ihrer Herkunft oder Sprachkenntnissen.

9. Bindestriche: Pro und Kontra

Die Verwendung von Bindestrichen in Domainnamen ist ein umstrittenes Thema. In vielen Ländern, einschließlich Deutschland, sind Bindestriche in Domainnamen durchaus üblich und akzeptiert. Für .com-Domain-Investoren hingegen sind Bindestriche ein absolutes no-go. Insgesamt gibt es einige Vor- und Nachteile, die Sie bei der Entscheidung, ob Sie einen Bindestrich in Ihrem Domainnamen verwenden möchten, berücksichtigen sollten.

Vorteile:

  • Bindestriche können die Lesbarkeit eines Domainnamens verbessern und helfen, Missverständnisse oder Verwechslungen zu vermeiden.
  • Bindestriche können auch dazu beitragen, dass Ihre Domain einprägsamer wird, indem sie Wörter klar voneinander trennen.
  • In einigen Fällen können Bindestriche sogar dazu beitragen, die eigene SEO zu verbessern, indem sie Schlagwörter im Domainnamen hervorheben.

Nachteile:

  • Bindestriche können die Eingabe Ihres Domainnamens erschweren, da sie leicht übersehen oder falsch eingegeben werden können.
  • Darüber hinaus können sie dazu führen, dass Ihre Domain weniger professionell oder seriös wirkt, insbesondere wenn sie übermäßig verwendet werden.
  • Schließlich können Bindestriche auch dazu beitragen, dass Ihre Domain weniger einprägsam ist, wenn sie das Erscheinungsbild des Namens unnötig komplizieren.
  • Beim „Radio-Test“ muss man den Bindestrich irgendwie aussprechen, also „meine Bindestrich domain Punkt de“ oder ähnliches. Das kann trotz der grundsätzlichen Einfachheit zu Verwirrung führen.
  • Wenn Sie Domains auch als Investition betrachten, dann Hände weg von Bindestrichen. Ausnahme: spezielle .de Domains

Wägen Sie die Vor- und Nachteile sorgfältig ab, falls Sie Bindestriche in Ihrem Domainnamen in Betracht ziehen. Grundsätzlich ist es sinnvoller, einen Domainnamen ohne Bindestriche zu wählen. Eine mögliche Alternative ist in solchen Fällen übrigens immer, beide Versionen der Domain zu registrieren (falls beide verfügbar sind).

10. Generische Schlüsselwörter

Generische Schlüsselwörter sind Begriffe, die einen allgemeinen Überblick über die Art der Produkte oder Dienstleistungen geben, die auf Ihrer Website angeboten werden. Sie können in Ihrem Domainnamen verwendet werden, um potenziellen Besuchern sofort einen Einblick in den Inhalt Ihrer Website zu geben und die Relevanz Ihres Angebots zu unterstreichen. Ein Beispiel dafür ist „WebsiteBerater“, die Domain der Website, auf der Sie sich gerade befinden.

Die Einbindung generischer Schlüsselwörter in Ihren Domainnamen kann einige Vorteile bieten, insbesondere in Bezug auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Generische Schlüsselwörter tragen zwar nicht mehr unbedingt dazu bei, dass Ihre Website bei Suchanfragen, die mit diesen Begriffen übereinstimmen, höher eingestuft wird. Sie helfen aber dabei, dass die Suchenden auf den Link zur eigenen Website in den Suchresultaten klicken, einfach weil schneller klar ist, worum es auf der Website vermutlich geht.

Doch Vorsicht: Wenn Sie generische Schlüsselwörter in Ihrem Domainnamen verwenden möchten, achten Sie darauf, dass sie tatsächlich relevant für Ihr Angebot sind und den Inhalt Ihrer Website widerspiegeln. Andernfalls könnten Besucher enttäuscht sein, wenn sie Ihre Website besuchen und feststellen, dass das Angebot nicht ihren Erwartungen entspricht. In solchen Fällen kann ein solcher Domainname sogar kontraproduktiv sein.

11. Kurze generische Keyword-Domainnamen

Kurze generische Keyword-Domainnamen sind Domainnamen, die aus nur einem einzigen, idealerweise kurzen generischen Schlüsselwort bestehen. Solche Domainnamen sind in der Regel äußerst wertvoll, da sie leicht einzugeben, einfach zu merken und in vielen Fällen für SEO-Zwecke sehr vorteilhaft sind. Sie sind oft auch leichter zu branden und können zu einem hohen Wiedererkennungswert führen.

Berühmtes Beispiel: cars.com für eine Website über Autos. Die Website über Autos, könnte man in diesem Fall auch sagen. Das deutsche Äquivalent dazu, autos.de, ist leider genauso unerschwinglich und daher ein quasi unerreichbares Ideal. Erwarten Sie also nicht allzu viel im Sinne der Verfügbarkeit, wenn Sie einen perfekt passenden Begriff gefunden haben, denn das versuchen die Menschen schon seit vielen Jahren, und sehr wenige solche Domains sind noch einfach so zur Registrierung verfügbar.

Es ist wichtig zu beachten, dass eine erfolgreiche Website nicht unbedingt einen kurzen generischen Keyword-Domainnamen benötigt. Es gibt viele erfolgreiche Websites, die längere oder weniger generische Domainnamen verwenden. Dennoch kann ein solcher Domainname in einigen Fällen ein echter Vorteil sein, insbesondere wenn er gut zum Inhalt und Angebot der Website passt.

12. Domain-Name-Hacks

Domain-Name-Hacks sind kreative Wege, um Domainnamen zu erstellen, indem sie die Kombination aus dem Domainnamen und der Top-Level-Domain (TLD) nutzen, um ein Wort oder eine Phrase zu bilden. Zum Beispiel könnte ein Domain-Name-Hack für eine Musikwebsite „tun.es“ sein, wobei die spanische  ccTLD „.es“ als Teil des Wortes „tunes“ verwendet wird.

Obwohl Domain-Name-Hacks interessant und einprägsam sein können, haben sie auch ihre Nachteile, wie mögliche Verwirrung bei den Nutzern, und möglicherweise weniger Vorteile in Bezug auf SEO. Wenn Sie Domain-Name-Hacks für Ihr Projekt in Betracht ziehen, dann lesen Sie auf jeden Fall auch meinen Artikel Alle Vorteile und Nachteile von Domain-Hacks.

13. Verfügbarkeit der Wunschdomain

Ein wichtiger Aspekt bei der Suche nach dem perfekten Domainnamen ist die Verfügbarkeit. Sobald Sie einige potenzielle Domainnamen im Sinn haben, sollten Sie prüfen, ob sie noch frei sind. Das kann man direkt bei den Registrierungsstellen tun oder auch bei verschiedensten Hosting-Providern, die zum Webspace auch gleich die Domainregistrierung dazu anbieten. Dazu habe ich übrigens einen eigenen Artikel geschrieben: So geht’s: Domain-Verfügbarkeit prüfen.

Dort wird einem meist auch für einen Namen gleich eine ganze Rubrik an alternativen TLDs angeboten, von denen es inzwischen mehrere Hundert gibt (ja, Sie lesen richtig). Das Problem dabei ist einerseits, dass man sich nicht einfach eine bekannte Domain mit einer dieser vielen TLDs holen sollte (z.B. cars.abudhabi), denn das könnte markenrechtliche Probleme bringen.

Auf der anderen Seite dieser Gleichung findet man sich wieder, wenn man einen neuen guten Namen gefunden hat, für den man sogar noch .com, .de, etc. registrieren könnte. Da kann dieses Ausweich-Spielchen dann jemand anders treiben und man ist versucht, aus Markenschutzgründen gleich mehrere TLDs zu bestellen. Meine Ansicht hierzu ist, dass Sie für Ihre (neue) Marke auf jeden fall die wichtigsten TLDs erwerben sollten, das sind:

  • Die .com
  • Die .de, .at oder .ch, je nachdem, wo sich Ihr Firmensitz befindet
  • Außerdem noch .net, .org, .biz und .info, damit hat man die üblichen bekannten Auswahlmöglichkeiten abgedeckt

Wie stehen Sie dazu? Hatten Sie Erfolg damit, einen Domainnamen für eine der neuen TLDs aufzubauen? Oder haben Sie für den Schutz Ihrer Marke bereits einige zusätzliche TLDs registriert? Schreiben Sie mir einen kurzen  Kommentar dazu!

14. Spezielle Domain-Endungen: .co.at und .ac.at

In manchen aber nicht allzu vielen Ländern der Welt gibt es einige spezielle Domain-Endungen, die für bestimmte Zwecke oder Organisationen reserviert sind. Beispiele dafür sind .co.at und .ac.at. Die Endung .co.at ist eine Unter-Endung von .at, die hauptsächlich von Unternehmen genutzt wird. Diese Endung kann zwar sinnvoll sein, wenn die gewünschte .at-Domain bereits vergeben ist, eine Nutzung ohne geichzeitige Nutzung der entsprechenden .at-Domain sieht man heutzutage allerdings nur mehr selten.

Die Endung .ac.at ist hingegen speziell für akademische Einrichtungen wie Universitäten und Forschungseinrichtungen in Österreich reserviert. Diese Domain-Endung signalisiert einen seriösen und akademischen Hintergrund und wird nicht für kommerzielle Zwecke genutzt.

Es ist wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass nicht alle TLDs solche speziellen Endungen haben und deren Verfügbarkeit und Nutzung von Land zu Land variieren können. Wenn Sie diese Variante in Betracht ziehen, informieren Sie sich über die lokalen Möglichkeiten und behalten Sie die Konkurrenz zur entsprechenden Domain-Variante ohne die Unter-Endung und deren Konseqzenzen im Hinterkopf.

15. Rechtliche Aspekte von Domainnamen

Bei der Wahl Ihres Domainnamens sollten Sie auch rechtliche Aspekte berücksichtigen. Achten Sie darauf, keine Markenrechte oder Urheberrechte zu verletzen. Eine Verletzung kann zu kostspieligen rechtlichen Auseinandersetzungen und im schlimmsten Fall zur Pflicht führen, den Domainnamen abzugeben. Wie man die eigenen Ideen für Domainnamen mit einschlägigen Online-Datenbanken abgleicht, habe ich für Sie in meinem Artikel Achtung: Gleichen Sie unbedingt Ihren Domainnamen mit diesen Datenbanken ab! im Detail beschrieben.

Für weitere Informationen zu rechtlichen Aspekten und Datenschutz im Internet empfehlen wir Ihnen, sich mit einem spezialisierten Rechtsanwalt oder einer Datenschutzberatung in Verbindung zu setzen. Sind die Informationen zu rechtlichen Aspekten hilfreich? Besuchen Sie den Feedback-Bereich und teilen Sie Ihre Gedanken mit uns. Wenn Sie noch mehr erfahren möchten, lesen Sie weiter!

Kostenlose Domainnamen-Checkliste zum Herunterladen

Der Einfachheit halber habe ich für Sie eine kostenlose Checkliste erstellt, die alle Tipps und Tricks für den perfekten Domainnamen zusammenfasst. So haben Sie die wichtigsten Aspekte jederzeit griffbereit, während Sie sich Ihren Domainnamen überlegen und auswählen.

Die Checkliste beinhaltet die Punkte dieses Artikels und eignet sich, um Schritt für Schritt den perfekten Domainnamen zu finden oder einfach die erledigten Punkte abhaken zu können. Laden Sie hier die kostenlose Domainnamen-Checkliste jetzt herunter, Sie brauchen mir dafür nicht einmal Ihre Email-Adresse zu hinterlassen. Wenn Sie mögen, freue ich mich aber durchaus über Feedback zu diesem Artikel (und natürlich auch zur Checkliste).

Fazit

Die Wahl des richtigen Domainnamens ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg Ihrer Website. Behalten Sie die verschiedenen Aspekte meiner Liste im Kopf, und lassen Sie sich bei diesem Brainstorming Zeit um einen Domainnamen zu finden, der optimal zu Ihrem Projekt passt. Die Zusammenfassung all dieser Tipps und Ratschläge sollte Ihnen dabei helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen und den bestmöglichen Domainnamen für Ihr Online-Projekt zu wählen.

Vergessen Sie nicht, sich bei Bedarf weiterführende Informationen und gegebenenfalls auch Unterstützung einzuholen. Bei schwierigen Fällen empfiehlt sich die Konsultation von Rechts- und Markenschutzexperten. Wenn Sie sich nach dieser ganzen Diskussion jetzt noch etwas Gusto holen wollen, dann lesen Sie als nächstes meinen Artikel Worauf muss ich beim Kauf einer Premium-Domain achten?

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Oder lassen Sie unten einen allgemeinen Kommentar für mich da, ob Lob, Kritik oder eine Frage, die ich hier nicht beantwortet habe, ich bin immer für Hinweise und Anregungen dankbar, die diesen Artikel verbessern. Bitte beachten Sie: Um Spam zu vermeiden, lese ich jeden Kommentar persönlich und gebe ihn dann erst frei. Seien Sie also nicht überrascht, wenn es ein Bisschen dauert, bis er zu sehen ist. Danke für Ihr Verständnis!

Andreas Krassnigg